Hintergründe und Geschichte der IHHT-Therapie

Die IHHT-Therapie und der Medizin-Nobelpreis 2019
Nobel-Preis für Medizin 2019 als Wegbereiter für die IHHT

Nobelpreis für Medizin 2019

Die Bedeutung der besonderen Bergluft war schon in der Antike bekannt, aber erst mit Entdeckung des Sauerstoffs 1772 wurde die Bedeutung für den Organismus bekannt. Seitdem gab es unterschiedliche Untersuchungen zur Wirkung des Luftdrucks auf den menschlichen Körper mit Unterdruckkammern, Luftkuren für Tuberkulosepatienten und Höhentraining.

Zu den Vorreitern der Hypoxieforschung zählt der ukrainische Physiologe-Professor N. N. Sirotinin (1896–1977), im Jahr 2019 wurde der Nobelpreis für Medizin an die Forscher Kaelin, Ratcliffe und Semenza für die Erkenntnisse über die Anpassung von Zellen an das jeweilige Sauerstoffangebot vergeben, die wissenschaftliche Erklärung für die bis dahin bekannte positive Wirkung der Intervall-Hypoxie.

Heute ist die Hypoxie-Behandlung im Leistungssport ein unverzichtbarer Bestandteil des Trainings und in der Medizin eine wirksame Therapiemethode, z.B. als Longcovid-Behandlung.

Grundlage und Wirkung der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie

Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen. Sie produzieren Adenosintriphosphat (ATP), welches als Energielieferant der Zellen fungiert. Schäden an den Mitochondrien können mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden.

Grundlage der Energiegewinnung ist die Atmungskette in den Mitochondrien, winzige Bestandteile unserer Zellen, welche sich als eine Art Minikraftwerk in jeder Körperzelle befinden. Die Funktion der 3–5 Mikrometer großen Mitochondrien ist die Produktion von Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) aus Sauerstoff und Glucose unter Mitwirkung zahlreicher Enzyme in der sogenannten Atmungskette.

So befinden sich in den Geweben mit hohem Energiebedarf auch eine hohe Anzahl an Mitochondrien. Diese sind einer regelmäßigen Regeneration unterworfen, um eine Anpassung an den wechselnden Bedarf zu gewährleisten; junge und gesunde Mitochondrien leisten dabei mehr als alte und schwache.

Mitochondrien sind die Energielieferanten

Weil mehr als 90% der Zellenergie von den Mitochondrien produziert wird, hat die Bedeutung der Mitochondrien in der Medizin in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Vielfältige Störungen, die durch eine Fehlfunktion der Mitochondrien verursacht werden, werden unter dem Begriff der Mitochondriopathie zusammengefasst. Resultat einer Funktionsstörung der Mitochondrien können kurzfristige Krankheitssymptome, aber auch chronische Erkrankungen sein.

Die Hypoxie (erniedrigter Sauerstoffanteil in der Luft) führt in den Zellen des Körpers zu einer Anpassungsreaktion, die einen gesteigerten Energiestoffwechsel ermöglicht, sie führt zur Verjüngung der Mitochondrien. Es bilden sich funktionsfähige gesunde Mitochondrien, alte und geschädigte werden abgebaut.

Gerne beantworte ich Ihnen weitere Fragen in meiner Praxis in Bielefeld.